Vorbild für eine lebendige Partnerschaft
Schülergruppe aus Thizy zu Gast an der Heinrich-Böll-Schule / Abwechslungsreiches Programm
Die erste Auslandsreise der Bundeskanzlerin führte am Tag nach ihrer Wahl nach Paris zum französischen Präsidenten Francois Hollande. Üblicherweise stattet auch das französische Staatsoberhaupt sofort nach seiner Ernennung der deutschen Regierung einen Antrittsbesuch ab. Deutschland und Frankreich verbindet eine enge Freundschaft, die sich nicht nur auf politischer Bühne widerspiegelt. Dass die besonderen Beziehungen sogar auf schulischer Ebene Widerhall finden, zeigt der Schüleraustausch zwischen der Heinrich-Böll-Schule und einer Schule in Thizy. Die über mehrere Jahrzehnte existierende Partnerschaft wird immer aufs Neue mit Leben erfüllt. Gerade endete ein Besuch einer Gruppe aus Frankreich.
Die integrierte Gesamtschule hatte ihren Gästen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Wichtig war dem federführenden Organisator der HBS, Oberstudienrat Sven Spottka, vor allem, dass die jungen Freunde aus Frankreich einen Einblick in das deutsche Schulleben erhielten. Der Zufall wollte es, dass die Gäste den "Tag der offenen Tür" an der Heinrich-Böll-Schule erleben konnten. Nicht nur das: Sie gestalteten mit Gesang, Gedichten und Tänzen das Programm der Fachschaft "Französisch" maßgeblich mit.
Die Schüler aus Thizy und deren betreuende Lehrer Roland Boichon und Michèle Blandin erklärten sich nach ihrer Ankunft sofort bereit, am "Tag der offenen Tür" mitzuwirken. Gemeinsam übten sie mit ihren Gastschülern deutsche und französische Lieder, studierten Tänze ein und lernten Gedichte auswendig. Die vielen Besucher hatten ihre Freude an den deutsch-französischen Darbietungen. Als "Lohn" für die Mühen gab's ein gemeinsames Frühstück.
Das Wochenende verbrachten die französischen Jugendlichen bei ihren Gasteltern. "Ein Besuch im Rhein-Neckar-Zentrum ist bei den Jugendlichen immer wieder sehr beliebt. Auf der Hitliste ganz oben stehen aber auch ein Bummel durch Weinheim oder Schlittschuh fahren in Heddesheim", bemerkte Organisator Sven Spottka. Verwöhnt wurden die Mädels und Jungs aus dem Land der Gourmets mit Odenwälder Spezialitäten, allen voran Kochkäse, Handkäse und Schnitzel.
Einen hohen Spaßfaktor hatte der Ausflug ins Wellnessbad "Miramar" nach Weinheim. Stundenlang stürzten sich die Schüler in die Wellen oder eine der acht Rutschbahnen hinunter. Vorher besuchte die Gruppe die Wachenburg. "Unsere Freunde hatten einen hervorragenden Blick auf Weinheim und die Bergstraße", erzählte Spottka. Der Tag endete mit einer Fackelführung durch die Weinheimer Altstadt.
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